Unser LemAn-Konzept basiert auf einem generationsübergreifenden gemeinschaftlichen Wohnen: D.h. geförderte und frei finanzierte Wohnungen bieten eine Vielfalt an Wohnmöglichkeiten für ALLE, Wohnraum für Alleinstehende, Ältere, Familien, Menschen in bunten und vielfältigen Lebensformen. Infrastruktur, wie Hilfe und Pflege, gehört selbstverständlich dazu, eine selbst- oder trägerverantwortete Pflege-Wohngemeinschaft, eine Cohousing-Etage für Senior*innen sowie Räume, die wir für das Veedel vorhalten, ein Gemeinschaftsraum und eine Werkstatt – wir möchten gemeinsam mit anderen im Veedel unser Wohnen und das Veedel (mit)gestalten. Gemeinsinn – Gemeinwohl und ökologisch.
Vor ca. 8 Jahren haben wir unser Konzept entwickelt und stetig angepasst. Heute sind diese Elemente in einer altersgerechten Quartiersentwicklung selbstverständlich – doch kann man das in Köln
auch so umsetzen?
Um diese Frage zu beantworten, stellen wir fest: Die Verwaltung hat uns klar unterstützt, insbesondere das Stadtplanungsamt und weitere Fachämter. Das hat uns wieder Auftrieb gegeben, denn zuvor
wurde es schwierig: Ohne überhaupt mit uns zu sprechen, wurde eine Initiative vor Ort gegen uns gestartet. Eingaben von Petenten führten gar zur Ablehnung des Projektes in den Gremien. Gemeinsam
mit Stadtplanung und erneut unserem Partner Sahle Wohnen haben wir unser Vorhaben angepasst: Städtebaulich erfolgt eine Arrondierung, d.h. das Mehrgenerationenwohnprojekt stellt mit den
bestehenden mehrgeschossigen Einfamilienhäusern im Veedel eine Einheit dar – konzipiert ist es als Hofanlage und selbstverständlich wird der Gemeinschaftsraum für alle der schönste Raum im
Projekt sein. Auch die Versorgungsinfrastruktur, die Pflege-WG, soll offen gestaltet werden. Siehe https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=898925&type=do
Einstimmig erfolgte im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln am 01.12.2022 der Auftrag an die Verwaltung, die Aufstellung eines Bebauungsplans vorzulegen mit dem Ziel, ein Wohnquartier mit voraussichtlich 50-60 Wohneinheiten zu ermöglichen – ein großer Erfolg für uns (siehe https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=362577).
Wir warten auf weitere Antworten und Vorgaben der Verwaltung, um unser Projekt endlich zu starten. Und zugleich läuft uns die Zeit davon? Unser Projekt zielt auch auf „Gutes Wohnen in
Stadtrandlage“ – auch bei Hilfe- und Unterstützungsbedarf. Viele Menschen vor Ort finden das Projekt toll, zumal es gerade im Veedel und Stadtteil einen hohen Bedarf für Wohn- und
Versorgungsformen im Alter, Wohnen für Familien etc. gibt. Soll Wohnen in Stadtrandlage nur Privilegierten möglich sein? Und das auf städtischen Grundstücken? Kann man da nicht eine gemeinsame
Perspektive schaffen für Mehrwert, Gemeinsinn und Gemeinwohl?
10 Jahre sind verdammt lange. Einige LemAns müssen nunmehr selbst schauen, wie ihre Zukunft des Wohnens aussieht. Wir sind älter geworden. Und doch gibt es immer wieder Inspirationen und neue
Impulse durch Mitglieder, Interessierte, Politik und Verwaltung: Das alles zeigt uns: Es lohnt sich…wir bleiben dran! Wir LemAns wünschen uns sehr, fair und transparent
miteinander im Gespräch zu sein, für ein l(i)ebenswertes Veedel für Alle.
Wir wünschen uns das Allerbeste – auch für unser Veedel. Viele würden hier gern alt werden und nicht wegziehen müssen bei Hilfebedarf. Denn viele von uns sind ehrenamtlich in Kirchengemeinden,
Vereinen und Initiativen in Dellbrück engagiert und mit dem Veedel ge- und verwachsen.
LemAn – Leben mit Anderen ist umso wichtiger, denn es bedeutet auch
„Sorgende Gemeinschaft, Vielfalt im Veedel, generationsübergreifend für unsere Zukunft“.